Siargao - Trauminsel der Philippinen
- Jana Müller
- 27. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
Die kleine, familiäre Insel im südöstlichen Teil der Philippinen zählt neben Siquijor und Balabac definitiv zu einer meiner absoluten Favoriten. Aber nicht nur die Schönheit der Insel hat mich überzeugt. Vorallem die Menschen, die dort Leben haben mich berührt und allgemein der Lifestyle dort ist extrem entspannt, leicht und irgendwie einfach glücklich. Manchmal ist es schwer zu erklären, aber man spürt einfach dieses besondere Gefühl an einem Ort.
Ich habe auf Siargao knapp eine Woche verbracht und wäre gerne noch länger geblieben. Aber in nur ein paar Tagen lässt sich die vielseitige Insel schon ziemlich gut erkunden. Neben Surfen, Schnorcheln und wunderschönen Sonnenuntergängen am Strand, gibt es auch im Landesinneren einiges zu entdecken. Bleib umbedingt dran, um alle Einzelheiten zu erfahren.

Nach Siargao bin ich mit dem Flugzeug angereist. Du kannst die Reise auch mit einer Fähre von der Insel Cebu aus auf dich nehmen, was wesentlich kostengünstiger ist dafür aber auch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Am Flughafen angekommen wirst du direkt nach deinem Hostel gefragt und in einen der Minivans eingeteilt. Dieser bringt dich in ca. 45 Minuten zu deiner Unterkunft. Das meiste Leben der Insel spielt sich in dem Ort namens General Luna ab. Ich hatte dort für meinen gesamten Aufenthalt ein Hostel gebucht und habe viele Ausflüge mit einem Roller geplant. Ich kann dir also, wie immer, sehr empfehlen einen Roller zu mieten, da du so um einiges leichter von A nach B kommst. Es gibt natürlich auch TukTuks, welche aber auf Dauer ziemlich auf die Tasche gehen. Einen Roller bekommst du in General Luna fast an jeder Ecke. Anders als in vielen anderen Ländern Südostasiens wird hier aber tatsächlich ab und zu dein Führerschein und vor allem die Helmpflicht kontrolliert. Vergiss das also nicht.
Das bekannte Coconuttree Viewdeck

Den ersten Blick auf das bekannte Coconuttree Viewdeck wirst du schon auf deiner Fahrt vom Flughafen nach General Luna werfen können. Wir haben trotzdem noch einmal einen kurzen Stop eingelegt, als wir mit dem Roller auf den Weg zum Maasin River waren. Die Aussicht auf das unbeschreiblich große Palmenmeer ist wirklich schön. Dennoch gibt es auf der Insel einen etwas versteckteren Ort, mit einer noch viel besseren View. Dazu aber später mehr.
Aktivitäten am Maasin River
Der Maasin River ist ein türkisfarbener Fluss, welcher sich durch die ganze Insel schlängelt. Du kannst hier zwischen verschiedenen Aktivitäten wählen. Soll es eine Bootstour zur kleinen Lagune werden, oder ein Sprung vom Turm ins kalte Wasser? Wir haben uns letztendlich für ein Kombiticket entschieden und sind somit zu erst mit einem Boot ca. 15 Minuten entlang des Flusses bis zu einer kleinen, blauen Lagune gefahren. Dort hatten wir die Möglichkeit Bilder zu machen oder sogar ein erfrischendes Getränk zu kaufen. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer Schaukel vorbei, welche sich als perfekte Fotokulisse entpuppte. Nach der Bootstour konnten wir am Steg entspannen und vom Sprungbrett springen, so oft wir wollten. Der Ausflug hat extrem viel Spaß gemacht und war eine super Abwechslung zum „Strandalltag“ auf den Philippinen.
Verträumtes Ambiente auf der Catangnan Bridge
Die Brücke liegt nur ca. 15 Minuten Fahrt von General Luna entfernt. Tagsüber ist es lediglich eine Brücke, doch abends herrscht hier ein unglaublich tolles Ambiente. Zu Sonnenuntergang versammeln sich Menschen jedes Alters, um hier den Tag ausklingen zu lassen. Es gibt kleine Stände, die Leckereien oder kalte Getränke verkaufen, viele geübte Skater, die ihre Tricks zeigen und Musiker, denen du entspannt lauschen kannst.
Ein natürliches Spa: der Mapupungko Rock Pool
Der Mapupungko Rock Pool befindet sich auf der östlichen Seite der Insel und ist meiner Meinung nach alle mal einen Besuch wert. Wichtig dabei ist nur, dass du zur richtigen Zeit, bei Ebbe, ankommst, damit du den Pool überhaupt sehen kannst. Bei Flut werden die „Wände“ des Pools nämlich überflutet und die Badegäste werden aus Sicherheitsgründen auch aus dem Wasser gebeten. Um dir also eine große Enttäuschung zu ersparen, informiere dich am Besten vorab über die Gezeiten. Ansonsten gibt es dort einige Cafés, um dir eine kleine Stärkung zu kaufen. Auch der Strand selbst ist wunderschön und wir haben hier den restlichen Tag entspannt.
Cloud 9 Broadwalk? Ist es den Hype wirklich wert?
Vom Cloud 9 Broadwalk war ich leider etwas enttäuscht. Ich mag es normalerweise gar nicht, Dinge schlecht zu reden, aber ich möchte Ehrlich sein und genau darum soll es ja in meinem Blog gehen. Eigentlich bin ich relativ leicht zu beeindrucken und ich habe mich daher schon auf das „Paradies für alle Surfer“ und den ewig langen Steg gefreut. Doch es stellte sich heraus, dass es wirklich nicht mehr als ein einfacher Steg ist. Dafür dann auch noch Eintritt zu verlangen finde ich frech. Auch der Strand selbst war eine Enttäuschung. Er war völlig überfüllt mit Surfern, Surflehrern und Badegästen. Ich denke hier kann man weder richtig Surfen lernen, noch Spaß dabei haben, wenn man quasi um jede Welle kämpfen muss. Zum Glück haben wir einen Insidertipp bekommen und eine wirklich tolle Surferfahrung aus Siargao mitgekommen. Und zwar ging es für uns in den Norden der Insel: Barrel.
Surfstunde in Barrel

Mit einem Roller machten wir uns auf den Weg in den nördlichen Teil von Siargao. Barrel, genauer gesagt der Pazifico Beach, wurde uns von einem Local empfohlen. Hier haben wir eine Surfstunde genommen und waren wirklich sehr begeistert. Tatsächlich waren wir auch ganz alleine hier und konnten daher ganz in Ruhe an unseren Fähigkeiten üben. Du kannst natürlich auch selbst ein Surfbrett leihen und die Wellen genießen oder dich einfach am Strand sonnen. Letzteres haben wir nach der Surfstunde gemacht. Dazu sind wir aber noch ein Stückchen weiter an den Algeria Beach gefahren. Bei unserem Weg zurück nach General Luna, entlang der westlichen Küste, wurden wir sogar noch von einem bezaubernden Sonnenuntergang überrascht. Was für ein perfekter Tag!
Bootstour zur Daku Island, Naked Island und Guyam Island
Zum Ende unseres Aufenthaltes in Siargao machten wir noch eine ganztägige Bootstour zu den bekanntesten Inseln rund um Siargao: die Daku Island, Naked Island und Guyam Island. Du findest in General Luna überall gute Anbieter für diese Touren und falls du mit einer größeren Gruppe unterwegs bist, kannst du sogar das ganze Boot für euch alleine mieten. Ich persönlich liebe ja solche Bootstouren. Du bist den ganzen Tag auf dem Meer, spürst die leichten Wellen unter dir und springst immer wieder ins Wasser, um dich von der heißen Sonne abzukühlen. Natürlich sind wir auch viel geschnorchelt und haben dabei die Unterwasserwelt ein bisschen erkundet. Ein überraschendes Mittagsbuffet war auch inklusive. Wir waren zwar etwas überfordert, als wir einen Teller und ein Paar Plastikhandschuhe bekommen hatten, geschmeckt hat es aber trotzdem sehr gut.
Mein Geheimtipp: Aussicht am Canjugan Peak
Zu guter Letzt möchte ich dir noch von einem weiteren Geheimtipp erzählen. Wie bereits erwähnt gibt es einen noch viel besseren Aussichtspunkt auf das gigantische Palmenmeer der Insel. Das "Canjugan Peak Retreat and Campsite" ist eigentlich ein Restaurant. Hier kannst du aber auch Übernachten oder dir eine Massage buchen. Das besondere hier ist, dass du nicht nur den Besten Blick auf den Palmenwald hast, sondern im Hintergrund sogar noch das Meer zu sehen ist. Ein wirklich unglaublich toller Ort, um zu entspannen und dir ein bisschen Ruhe zu gönnen. Wir haben uns ein sehr leckeres Mittagessen bestellt und blieben eine ganze Weile auf der Terrasse sitzen um die Aussitch auf uns wirken zu lassen.

Resümee
Mein Fazit über Siargao ist wohl leicht zu erraten. Ich bin voll und ganz hin weg und werde definitiv noch einmal zurück kommen. Die Menschen hier sind unfassbar lieb und hilfsbereit und ich bin auch extrem begeistert von der Vielfalt der Insel. Wenn du dich auf den Philippinen für nur eine Insel entscheiden müsstest, wäre Siargao mit Sicherheit die beste Wahl. Dabei gibt es dort noch so viel mehr zu entdecken, wie zum Beispiel die Sugba Lagoon oder allgemein der westliche Teil der Insel. Wer weiß, vielleicht komme ich ja schon bald zurück, um das nach zu holen.

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