top of page
  • Instagram

Philippinen - 2 Wochen

  • Autorenbild: Jana Müller
    Jana Müller
  • 24. März 2024
  • 9 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Apr. 2024

Meine allererste Backpacking-Reise führte mich im Frühling 2023 für knappe drei Monate nach Südostasien. Gemeinsam mit meiner Freundin bin ich mit dem Rucksack durch Thailand, Vietnam, die Philippinen und Indonesien, genauer gesagt die Insel Bali, gereist. Ich möchte hier gerne einige Erlebnisse und Erfahrungen mit dir teilen und natürlich habe ich auch viele Tipps, die ich dir mit auf den Weg geben möchte. Viel Spaß beim lesen und inspirieren lassen.


Aussicht aus dem Flugzeug über den philippinischen Inseln.

Manila - die Hauptstadt der Philippinen ist wohl fast immer der erste Stop wenn man in dieses Land reist. So auch bei uns. Unser Flug von Vietnam auf die Insel Cebu hatte einen Zwischenstopp in Manila. Genauso wie unser Flug von Cebu nach Palawan und der von Palawan nach Boracay. Natürlich auch wieder beim internationalen Flug weiter nach Bali. Wir waren also während unserer ca. 2 wöchigen Reise auf den Philippinen insgesamt 4 Mal in Manila. Einen Aufenthalt in der Großstadt hatten wir aber dennoch nicht geplant, da wir schon von vielen, selbst von Einheimischen gehört haben, dass es lediglich eine Stadt mit vielen Hochhäusern ist und es dort nicht viel sehenswertes gibt. Außerdem wollten wir nun sowieso endlich wieder ans Meer.


Cebu

Unser Flieger landete spät Abends in Cebu City. Daher haben wir uns für die ersten 3 Nächte für ein Hostel in der Stadt entschieden - das Mad Monkeys. Dieses Hostel gibt es in mehreren Städten auf der ganzen Welt und ich kann es auch guten Gewissens weiterempfehlen. Es hatte einen Pool am Dach und bot jeden Abend ein super Programm an, von Beerpong oder Karaoke bis zum Cocktail Kurs war alles dabei. Jedoch war Cebu City leider nicht der beste Ort für unsere Pläne. Wir haben uns am ersten Tag einen Roller gemietet und wollten einfach Richtung Meer, doch wir konnten so leicht keinen Strand finden. Auf Google Maps haben wir eine kleine Insel in der Nähe namens Bakhawan Paradise gefunden. Doch dort angekommen wurden wir etwas belächelt, da diese Insel offenbar gar nicht mehr existiert. Daher entschieden wir uns für einen entspannten Pooltag, da wir sowieso am nächsten Tag straffes Programm hatten. Im Hostel konnten wir eine ganztägige Tour buchen, welche alle bekanntesten Aktivitäten der Insel beinhaltet. Die Tour lässt sich aber auch super auf eigene Faust nachmachen. Wir sind zunächst um 3 Uhr morgens Richtung Oslob gefahren um mit den Walhaien zu schnorcheln. Diese gigantischen Tiere sind wohl das Wahrzeichen der Insel und wir wollten sie unbedingt sehen. Wir wurden bereits am Vortag von anderen Hostel Gästen vorgewarnt, dass es dort wohl extrem touristisch sein soll. Ich möchte dir dieses Erlebnis etwas genauer erzählen, einfach damit du weißt, worauf du dich einlässt. Denn bei der Ankunft war ich schockiert. Bereits um 7 Uhr hat sich am Strand eine unfassbar lange Warteschlange gebildet. Wir stellten uns also an, unser Guide kaufte die Tickets und besorgte eine Tauchbrille (ohne Schnorchel) für uns. Nach einer Einweisung wurden wir auf eines der Boote mit jeweils ca. 15 Personen eingeteilt. Wir standen dann nur wenige Meter vom Ufer entfernt mit mindestens 20 solchen Booten in einer Reihe. Wir durften uns im Wasser nicht von unserem Boot entfernen und schwammen daher auf einer Stelle mit dem Kopf immer wieder unter Wasser um die vorbei schwimmenden Walhaie zu bestaunen. Die Tiere wurden von anderen Booten angefüttert und somit nacheinander an den Touristen "vorbeigeführt". Für mich war es absolut beeindruckend diese riesigen Meeresbewohner zum Teil nur wenige Zentimeter entfernt von mir zu sehen aber natürlich war daran nichts mehr. Ich möchte dir diese Attraktion auch keinesfalls ausreden aber ich möchte trotzdem ehrlich sein.

Nach einem kleinen Mittagssnack ging es dann weiter zu den Kawasan Falls. Dort hatten wir eine über 4 Stündige Canyoning Tour und ich war begeistert. Zu Beginn durften wir uns für eine lange Zipline entscheiden, bei der wir über eine riesige Schlucht schwebten. Danach ging es ans Klettern, Springen, Schwimmen usw. Es war eine absolut tolle Erfahrung und neben dem Spaßfaktor wurden wir auch noch mit wahnsinnig schönen Ausblicken überrascht. Die Natur war wirklich atemberaubend. Danach waren wir schon alle etwas erschöpft und wurden daher zum Essen zu einer Familie nach Hause gebracht. Wir fühlten uns direkt wohl und bekamen grandioses Essen. Noch dazu lag die Farm sehr idyllisch auf einem Hügel und wir genossen die Zeit dort in vollen Zügen. Unser letzter Punkt auf dem Programm war das Schwimmen mit Sardinenschwärmen in Moalboal. Ich konnte mir vorher nicht wirklich viel darunter vorstellen, aber es war besser als erwartet. Ein Schwarm besteht aus gefühlt Millionen von Fischen und es sieht doch ziemlich beeindruckend aus. Durch mehr oder weniger Glück fanden wir dann auch noch eine Meeresschildkröte. Ich war total aus dem Häuschen und ich glaube in diesem Moment habe ich mich definitiv in diese Tiere verliebt.



Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur nächsten Unterkunft, welche sich in Oslob befand. Dort wurde uns von den Locals eine kleine Insel namens Similon empfohlen und ich kann euch diesen Tipp nur ans Herz legen. Wir sind mit einem typischen Boot, mit Bambusstämmen an den Seiten, ca. 10 Minuten zur Insel gefahren und waren plötzlich im Paradies. Endlich hatten wir unseren weißen Traumstrand und das unfassbar schöne Wasser. Die Insel ist extrem klein, zu sehen gibt es also nicht viel aber das reicht vollkommen aus. Wir haben uns gesonnt, sind geschwommen und waren superglücklich.




Die Unterkunft in Oslob hieß "Luna Oslob Travellers Inn“ und ich möchte sie euch aus einem besonderen Grund weiterempfehlen. Sie hat nämlich etwas, was wir auf der gesamten Reise durch Asien bisher nie hatten: eine Gemeinschaftsküche. Wir waren begeistert und haben 2 Tage selber gekocht was tatsächlich ein kleines Highlight war.

Am nächsten Tag wollten wir mit einem Roller, den wir übrigens auch in der Unterkunft mieten konnten, auf die Insel Siquijor fahren. Leider waren wir dabei wohl nicht gründlich genug mit unserer Recherche. Wir fuhren zunächst mit der Fähre von Lilian nach Sibulan und sind dort zum nächsten Hafen in Dumaguete weitergefahren, um von da aus mit einer weiteren Fähre auf Siquijor zu  kommen. Wir hatten also einen Tagesausflug geplant und wollten Abends wieder zurück in Oslob sein. Die Fahrpläne der Fähren machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die letzte Fähre von Siquijor zurück geht nämlich schon um 17 oder 18 Uhr. Da wir aber von Oslob bis zum Hafen in Dumaguete bereits ca. 3 Stunden unterwegs waren, lohnte sich der Aufwand kaum mehr und wir entschieden uns spontan um. Falls ihr also gerne nach Siquijor fahren möchten, plant am Besten 1-2 Nächte auf dieser Insel selbst ein. Wir haben zwar gehört dass die Hotstels dort etwas teurer sein sollten, aber ich denke es würde sich auf jeden Fall lohnen. Leider hatten wir dafür nicht genügend Zeit und sind also wider zurück auf die Insel Cebu. Ungefähr ein Jahr später habe ich die Insel Siquijor dann aber doch noch besucht und meine Eindrücke davon in einem eigenen Beitrag zusammengefasst. Schau also gerne dort vorbei.

Unser Plan B war es dann, die Inambakan Falls zu besuchen. Da es bei unserer Ankunft schon ca. 16 Uhr oder sogar später war, waren wir dort komplett alleine. Er ist definitiv einen Besuch wert. Auch die Strecke dort hin, bzw. der Weg zurück nach Oslob lohnt sich. Wir hatten Glück und haben von dort oben einen der schönsten Sonnenuntergänge gesehen.


Den letzten Tag auf Cebu verbrachten wir zum Teil bei den Tumalog Falls. Einen der bekanntesten Wasserfälle auf der Insel. Er war dementsprechend touristisch aber trotzdem sehr schön. Den Nachmittag verbrachten wir dann an einem sehr kleinen Strand, welchen wir einfach neben der Straße gefunden haben. Dann machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Weg Richtung Cebu City.  Die Busse dort fahren übrigens nur vom Startbahnhof aus an festen Zeiten. Wenn du, so wie wir von Oslob oder auch von einer anderen Stadt aus zusteigen willst, musst du dich nur auf die richtige Straßenseite stellen, warten und dem Bus winken, wenn er sich nähert. Und es klappt tatsächlich. Und nicht wundern, bezahlt wird dann erst wenn die Fahrt schon weiter geht. Ein Mitarbeiter kommt irgendwann auf dich zu und sagt dir den Preis.





Palawan
Boot im Meer mit Sonnenuntergang, Balabac, Palawan, Philippinen

Unser Flug auf die Insel Palawan ging schon sehr früh, deshalb entschieden wir uns für eine weitere Nacht im Mad Monkeys und riefen uns nachts ein Taxi für die Fahrt zum Flughafen. Angekommen in Puerto Princessa sind wir in unser flughafen-nahes Hotel eingecheckt. Was uns als nächstes erwartete war definitiv eines der aufregendsten Erlebnisse dieser Reise. Ich freue mich ganz besonders darauf dir davon zu erzählen und kann es auch zu 1000% und von vollstem Herzen empfehlen. Vielleicht ist es noch ein super Geheim Tipp, aber vielleicht wird es schon in ein Paar Jahren oder Monaten ganz anders aussehen.



Wer nach Palawan reist wird sich hauptsächlich im Norden der Insel in den Orten El Nido oder Coron aufhalten. Was kaum einer besucht ist der Süden. Das liegt natürlich daran, dass es dort so gut wie nichts gibt, keine Hotels, keine Restaurants und keine Touristen. Aber genau das war es, was uns so sehr angezogen hat. Über Facebook haben wir eine 3-tätige Bootstour in Balabac gebucht. Wir zwei und ein Solo-Traveller, ein super liebes Mädchen aus Frankreich, wurden um 3 Uhr Morgens vom Hostel abgeholt. Wir machten uns also auf den Weg ganz in den Süden, was uns mindestens 5 Stunden kostete. Dort warteten wir auf die Fähre welche uns zu unserem Tour-Guide bringen sollte. Es war ein etwas seltsames Gefühl, dass wir dort tatsächlich die einzigen Touristen waren, die wir sehen konnten. Auf der Insel Pandanan angekommen wurden wir liebevoll von unserem Guide empfangen. Er brachte uns drei direkt auf sein Boot und die Tour startete. Wir sind an einigen Spots zum schnorcheln stehen geblieben und konnten unter anderem das 5. schönste Korallenriff der Welt (die Worte vom Guide) auf uns wirken lassen. Wir waren begeistert von all den verschiedenen Farben und Formen. Einige Fische hatte ich noch nie zuvor im Leben gesehen. Auch riesige Muscheln und Seesterne durften wir betrachten. Mein persönliches Unterwasserhighlight waren jedoch die Meeresschildkröten. Stell dir vor, an einem einsamen Strand im Paradies mit ganz vielen Schildkröten zu schnorcheln. Es war wie im Traum. Die Tiere waren natürlich noch nicht so sehr an die Menschen gewohnt, weshalb man sich nur langsam bewegen und nicht zu nah an sie ran schwimmen sollte. Doch eine der Schildkröten fühlte sich wohl nicht bedroht, sondern nahm mich mit auf eine kleine Reise. Diesen magischen Moment werde ich nie vergessen. Im laufe der Reise besuchten wir auch mehrere kleine Inseln und jede einzelne davon habe ich ins Herz geschlossen. Die bekannteste davon war Onok Island, dort haben wir auch zum ersten Mal andere Boote mit wenigen Touristen gesehen. Auf der Tour wurden wir ständig mit leckerem, lokalem Essen versorgt. Tagsüber hatten wir Snacks und ein Mittagessen auf dem Boot dabei und zum Frühstück und Abends saßen wir im Camp bei der einheimischen Familie. Wir fühlten uns wie zu Hause, da wir so liebevoll umsorgt wurden. Unser Schlafplatz war sehr einfach gestaltet. Eine Holzhütte mit einer Matratze am Boden und einem Moskitonetz. Zu unserer Überraschung gab es sogar einen Ventilator. Was braucht man mehr? Für uns reicht das völlig aus und auch das Bad, welches aus einer Tonne mit Wasser und einer Kloschüssel am Boden bestand und natürlich mit allen anderen geteilt wurde, schockierte uns nicht. Im Gegenteil, wir genossen diese paar Tage ohne Internet, Strom und jeglichen Luxus sehr.




Boracay

Zurück in PPS angekommen ging auch schon unser nächster Flug auf die letzte Insel, die wir auf den Philippinen besuchten: Boracay. Der Flughafen Caticlan befindet sich jedoch noch nicht direkt auf der Insel. Daher machten wir uns mit einem Tricycle zunächst auf den Weg zur Fähre. Dort sind wir leider in die erste kleine Touristenfalle getappt. Wir wurden an einen Tisch gebracht, an dem wir einen Zettel ausfüllen und 800 Peso für die Fähre und den Transport zum Hostel bezahlen  sollten. Dummerweise machten wir uns kaum Gedanken darüber und bezahlten das Geld. Es klappte auch alles, aber als wir dann vor den Ticketschaltern standen wurde uns bewusst, dass wir die Tickets eigentlich viel viel günstiger selber kaufen konnten. Mach also bitte nicht den selben Fehler wie wir, sondern schau dich am besten erst Mal alleine um, bevor du einen Transport direkt zum Hostel buchst. Ein weiteres Tricycle was dich auf der Insel dann zu deinem Hostel bringt, findest du sowieso ohne Probleme.

Auf Boracay waren wir im „A-Hostel“ untergebracht, welches von total lieben Philippinerinnen betrieben wird. Wir verbrachten drei Tage dort und konnten super gut entspannen. Bis auf eine halbtätige Bootstour zur Magic Island, Crystal Cove Island und Krokodile Island hatten wir uns nichts vorgenommen. Wir waren super lecker Frühstücken und verbrachten die meiste Zeit am White Beach, welcher nicht nur perfekt zum sonnen und schwimmen ist, auch der Sonnenuntergang kann sich definitiv sehen lassen. Abends gibt es ein paar Bars oder auch Clubs. Boracay war somit perfekt um unsere Akkus wieder vollzuladen und ein paar Tage lang alle bisherigen Erlebnisse zu verarbeiten. Nach dieser entspannten Zeit waren wir mehr als bereit für unser nächstes Abenteuer in Bali.





Resümee:

Die Philippinen sind wahnsinnig vielseitig. Neben den zauberhaften Traumstränden, die sich bestens zum Entspannen eignen, gibt es auch zahlreiche besondere Aktivitäten, wie das Canyonning oder verschiedene Bootstouren. Ganz zu schweigen von der atemberaubenden Unterwasserwelt, was sowohl die Tiere, als auch die Korallen betrifft. Ich war voll und ganz begeistert und werde sicherlich noch einige andere Inseln hier besuchen. Im Gegensatz zu Thailand oder auch Bali war es zum Großteil noch weniger touristisch.

Comments


bottom of page