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Thailand - 3 Wochen

  • Autorenbild: Jana Müller
    Jana Müller
  • 26. Jan. 2024
  • 10 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Apr. 2024

Meine allererste Backpacking Reise führte mich im Frühling 2023 für knappe drei Monate nach Südostasien. Gemeinsam mit meiner Freundin bin ich mit dem Rucksack durch Thailand, Vietnam, die Philippinen und Indonesien, genauer gesagt die Insel Bali, gereist. Ich möchte hier gerne einige Erlebnisse und Erfahrungen mit dir teilen und natürlich habe ich auch viele Tipps, die ich dir mit auf den Weg geben möchte. Viel Spaß beim lesen und inspirieren lassen.


Nachdem wir die letzten Tage Bangkok unsicher gemacht haben, freuten wir uns sehr auf die Zeit am Meer. So haben wir uns ein Hostel in der nähe vom Strand in Ao Nang gebucht. Es heißt iRest Ao Nang Seafront und hat wirklich eine tolle Lage. Der Strand ist direkt an einer schönen Promenade, an der man leckere Restaurants und viele Läden zum Shoppen finden kann. Es wird dir also auch bei schlechtem Wetter nicht langweilig.

Wir haben abends gleich einen tollen Night Market gefunden. Uns gefiel dieses „von Überall etwas probieren“ immer besser und wir entschieden uns sogar an mehreren Tagen, diesen Markt zu besuchen.

Nachdem wir erst einen reinen Strandtag eingelegt hatten, haben wir uns für Tag 2 die erste Schnorcheltour gebucht. Mit einem Longtailboat sind wir also raus aufs Meer gefahren und an einigen Spots zum schnorcheln stehen geblieben. Wir haben auch 4 kleine Inseln besucht  nur leider hatten wir Pech mit dem Wetter und es hat immer wieder etwas geregnet. Trotzdem war es ein toller Ausflug und wir ließen uns die gute Laune nicht verderben. Einen eigenen Schnorchel musst du übrigens nicht mitbringen, da es wirklich bei jedem Anbieter den wir auf der Reise gesehen haben die Möglichkeit gab, einen zu leihen.





Für den Tag darauf haben wir gleich wieder eine Tour gebucht. Dieses Mal ging es für uns in ein Elephant Sanctuary. Die Meinungen dazu sind sehr gespalten. Daher möchte ich dir empfehlen, dich vorher gut zu informieren und dabei auf dein Bauchgefühl zu hören. Leider gibt es immer noch viel zu viele unseriöse Anbieter, die sich nicht artgerecht um die gigantischen und bezaubernden Tiere kümmern.

Am Gelände gab es 5 Elefanten verschiedenen Alters, Größe und Aussehens. Jedes Tier hatte eine traurige Vergangenheit und wurde hier wieder "aufgepäppelt". Mit einer kleinen Gruppe von anderen Touristen haben wir Essen für die Elefanten zubereitet und gelernt wie man sie richtig füttert. Danach sind wir mit ihnen in ein riesiges Schlammbecken gegangen und haben sie eingerieben. Im Anschluss waren wir dann im Wasserbecken um sie sauber zu schrubben. Es war also Wellness für die Elefanten und ein einmaliges Erlebnis für uns.


Am Tag darauf sind wir den Monkeytrail gegangen. Wie der Name schon sagt haben wir einige Affen gesehen, darunter auch eine Mama mit einem kleinen Baby. Ich muss sagen ich mag diese Tiere, auch wenn du sie natürlich mit Respekt behandeln und ihnen besser nicht zu nahe kommen solltest. Am anderen Ende des ca. 15 minütigen Pfades erreichten wir einen kleinen Strand. Danach sind wir noch mit einer Art „Taxiboot“ zum bekannten Rei Leh oder auch Railey Beach gefahren. Er zeigt das typische Bild von Thailand: einen langen Sandstrand mit vielen bunten Longtailbooten im türkiesen Wasser und riesige Felsen im Hintergrund. Der Strand hat mir sehr gut gefallen aber er war natürlich kein Geheimspot mehr und dementsprechend voll.




Am nächsten Tag stand schon die nächste Tour auf dem Plan. Früh morgens sind wir zu den Emerald Pools gefahren. Das Wasser dort ist wirklich unglaublich leuchtend blau und auf jeden Fall die Stunde Fahrt wert. Die Hotsprings, welche wir im Anschluss besuchten waren jedoch ein bisschen enttäuschend, da sie wirklich sehr klein sind. Danach wagten wir den Weg von 1260 Stufen hoch zum Tiger Cave Tempel. Durch die Hitze war es natürlich extrem anstrengend aber die Aussicht von oben lohnt sich wirklich sehr. Ausserdem gibt es am Ziel auch eine Trinkwasserstelle, was sehr hilfreich ist.



Nun war es so weit und wir machten uns mit der Fähre auf den Weg zur ersten Insel: Koh Phi Phi. Sie ist wirklich sehr klein. So klein, dass es nicht einmal richtige Straßen gibt. Man ist dort nur zu Fuß unterwegs, was dem ganzen einen super niedlichen Flair gibt. Am Playa Phi Phi gibt es eine Bar nach der anderen und Abends kann man viele Feuershows bestaunen oder zur Musik tanzen . Wir haben uns hier für das Stones Bar Hostel entschieden. Es war wie der Name schon sagt eigentlich eine Bar am Strand mit ein paar Zimmern und Dorms im Hintergrund. Es hat nicht sonderlich viel Komfort und abends ist es laut aber es hat natürlich alles was man braucht und ich kann es trotzdem guten Gewissens für Reisende mit kleinerem Budget weiterempfehlen.

Wer aber lieber einen etwas ruhigeren Abend verbringen möchte, kann eines der vielseitigen  Restaurants besuchen, du hast dort wirklich eine große Auswahl an einladenden Lokalen für ein leckeres Essen. Ein Tipp für alle, die gerne mal was neues ausprobieren, aber leider einen schwachen Magen haben was die Schärfe betrifft: immer erst nachfragen, ob es denn scharf ist. Für mich als echtes Problemkind mit Schärfe war diese Frage fast täglich absolut notwendig. Aber selbst dann kann man sich leider nicht zu 100 % sicher sein. Einmal hatten ich ein „no spicy“ Curry bestellt, welches jedoch sehr scharf war. Nachdem ich den Kellner darauf angesprochen hatte, war seine Antwort nur „Not spicy - not good!“. So viel also dazu.


Auf Koh Phi Phi gibt es eine ganz bekannte Boots/Schnorchel-Tour die du auf keinen Fall verpassen solltest. Sie nennt sich ganz simpel „full day snorkeling tour“ und ist wahrscheinlich bei jedem Anbieter dort zu finden. Unser Anbieter war Arisa Tours. Ich als großer Fan von kleineren Gruppen war etwas enttäuscht als ich das relativ große Boot mit ca. 20 Personen sah. Anders als erwartet war es aber eine meiner schönsten Bootstouren dieser Reise. Wir sind im laufe des Tages an mehreren Orten zum Schnorcheln stehen geblieben. Einer der Tourguides war super lieb und zeigte uns die versteckten und für uns Touris beinahe unsichtbaren Dinge. Den typischen Clownsfisch, den sie alle liebevoll Nemo nannten hätten wir zum Beispiel ohne seine Hilfe gar nicht entdeckt. Oder eine blaue ca. 3 Meter lange Schlange, welche nach seinen Aussagen sogar gefährlich sein kann. Der Guide hat auch teilweise die Kameraführung meiner kleinen Actioncam übernommen und die besten Aufnahmen der Unterwasserwelt für mich gemacht. Der erste Strand an dem wir Halt gemacht haben war der so genannte Monkey Beach, dort waren wir nur kurz und da es ziemlich überfüllt mit Menschen war hat das für mich auch vollkommen gereicht. Danach hatten wir ein einfaches Mittagessen auf der traumhaften Ko Mai Phai. Dort habe ich tatsächlich das erste Mal einen richtigen Traumstrand gesehen, so wie man ihn von Filmen kennt. Extrem weiße Strände und leuchtendes, klares Wasser. Einen weiteren Stop machten wir am Viking Cave und in der Pi Leh Lagoon, welche auch umwerfend schön ist. Gleich daneben befindet sich die bekannte Maya Bay. Das war wahrscheinlich das Highlight des Tages. Sie hat sich meiner Meinung nach wirklich diesen „Fame“ verdient. Es ist leider nicht erlaubt in der Bucht zu schwimmen, aber das ist nicht schlimm. Im Gegenteil: dieses Verbot sorgt für ein noch traumhafteres und auch saubereres Bild von der Bucht. Was Viele nicht wissen: man kann dort  sogar kleine Haie beobachten. Wenn du, so wie wir, abends dort bist und nicht mehr allzu viele Menschen für Bewegung im Wasser sorgen, kannst du Glück haben und sogar mehrere Haie sehen. Zur "Golden Hour" war dies ein absolut magischer Moment, der sich nur mit den Augen einfangen und im Kopf abspeichern lässt. Halte dich aber unbedingt ganz still und hab vor allem Geduld.

Danach wurden wir am Steg wieder vom Boot abgeholt und konnten am offenen Meer den Sonnenuntergang betrachten und danach im Dunkeln mit Plankton schnorcheln. Das ist aber etwas überbewertet, da man nur ganz leicht ein paar blaue Glitzersterne im Wasser sehen kann.





Für uns ging es am nächsten Tag wieder zur Fähre und weiter auf die nächste Insel namens Koh Lanta. Diese ist etwas weniger bekannt aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir haben uns von der ersten Sekunde an Wohl gefühlt und konnten dort so richtig entspannen. Unser Hostel hieß ganz einfach „Lanta Hostel“ und bietet neben einer schönen Dachterasse bzw. Wintergarten auch die Benutzung der Poolanlage im Resort daneben an. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und genossen direkt die Ruhe am Pool. Leih dir auf dieser Insel unbedingt einen Roller aus. Es macht total spaß und verlieh mir ein Gefühl von Freiheit, da man auf Reisen oft auf Taxis oder andere Transportmittel angewiesen ist. Koh Lanta ist relativ klein und mit dem Roller kann man  sie wunderbar ganz im eigenen Tempo erkunden. Wir haben uns viele Strände angesehen, meine Top Empfehlungen sind der Beautiful Beach (noch mehr aber die zwei kleineren direkt nebenan namens Gintare Beach und Tricky-Trocky Beach), aber auch die Bamboo Bay, Nui Bay und der Nui Beach.

Wir haben uns auch den Ko Lanta Nationalpark angesehen. Er kostet zwar Eintritt, ist die paar Cent aber wert. Wir sind rüber auf den Leuchtturm gelaufen und hatten dort eine wunderbare Aussicht. Die Wanderung im Natural Trail kann ich euch jedoch nicht empfehlen. Für uns war es nur ein anstrengender Weg durch den Wald. Wir hatten weder Tiere noch besondere Pflanzen gesehen und würden somit nicht nochmal dort lang laufen. Die Anstrengung kannst du dir also  sparen.

Stattdessen kann ich dir eine kurze Wanderung zum Viewpoint Hill empfehlen. Du kannst dort relativ weit mit dem Roller fahren und dann nur noch ein paar Minuten zu Fuß weiterlaufen. Von oben hatten wir eine fantastische Aussicht und waren tatsächlich ganz alleine dort - ein richtiger Geheimtipp also.

Zufällig sind wir zum Essen beim Last Beach Resort am Khlong Chat Beach gelandet. Das ist definitiv einen Besuch wert. Viele würden vielleicht sagen, es sei nichts besonderes, aber ich finde es hat einfach einen Vibe: direkt am Strand, Hängematten, Sitzkissen auf dem Holzboden… Mach dir gerne selbst ein Bild davon.

Den Sonnenuntergang musst du dir unbedingt vom Gintare Beach ansehen, dazu haben wir uns Pizza bei einem deutschen Pizzabäcker namens "Bow´s Pizza" geholt - sehr empfehlenswert. Auf der anderen Seite der Insel gibt es auch einen tollen Night Market.

Alles in allem ist diese Insel absolut sehenswert und perfekt für eine Runde pure Entspannung und um Energie zu tanken.





Als nächstes sind wir nach Koh Samui, was sich im Osten von Thailand befindet. Wir sind also erst mit der Fähre aufs Festland, dann mit einem kleinen Bus einmal durchs Land und wieder auf die Fähre. Solche Transfers haben wir meistens spontan direkt im Hostel gebucht. Angekommen in Koh Samui waren wir, wie erwartet im totalen Touristen-Trubel. Ich glaube diese ist die bekannteste aller Inseln, was nicht unbemerkt bleibt. Wir haben uns daher entschieden nur 3 Tage zu bleiben. Trotzdem wollten wir uns aber ein paar Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen. Nach einem ruhigen Pooltag im Hostel „SocialTel“ haben wir uns wieder für einen eigenen Roller entschieden und haben den Overlapstone und den Wasserfall namens „Waterfall 2“ besucht. Hat uns beides sehr gefallen, war aber natürlich viel mehr touristisch als unsere letzten Aktivitäten.




Und schon ging es für uns auf die letzte Insel in Thailand: Koh Phangan. Jeder kennt sie wohl für die berühmte Fullmoon Party, welche monatlich 2 Mal stattfindet (Fullmoon und Halfmoon Party).  Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir sind einen Tag vor der Party angereist, was ich dir auf jeden Fall raten würde. Am besten bist du schon ein paar Tage vorher dort, da unsere Fähre schon ziemlich überfüllt war und ich glaube am Tag der Party musst du fast Glück haben, überhaupt noch einen Platz zu bekommen.


Insgesamt haben wir nur 2 Nächte auf dieser Insel verbracht, obwohl sich ein längerer Aufenthalt  definitiv lohnen würde, da sie viel mehr zu bieten hat, als nur diese Party. Ich habe die Insel fast ein Jahr später erneut besucht und habe meine Erfahrungen in meinem Beitrag "Thailand - Insel Guide" für dich zusammengefasst.


Fullmoonparty in Thailand, Koh Phangan

Dein Hostel solltest du unbedingt im Voraus buchen, weil sie in der Zeit der Party sehr schnell ausgebucht sind. Viele Partygäste sind dadurch abends mit der Fähre angereist und am nächsten morgen gleich früh wieder zurück aufs Festland oder eine andere Insel. Das stelle ich mir ziemlich anstrengend vor und ich war froh dass wir bereits einige Wochen vorher ein Hostel gebucht hatten. Wir wussten bereits, dass diese Party ganz verrückt sein soll und sich jeder auffällig kleidet, schminkt und den ganzen Körper in bunten Farben bemalt. Am Nachmittag haben wir uns also noch Leuchtfarben für ein paar Euro gekauft und uns dann im Hostel gegenseitig Blumen oder andere Muster auf die Haut gemalt. Auf den Straßen kannst du dich auch bemalen lassen, was aber natürlich deutlich teurer ist.

Dann haben wir uns auf den Weg zum Haad Rin Not Beach gemacht. Dort findet die Party mit bis zu 30.000 Besuchern statt. Der Eintritt kostet umgerechnet ca. 2,70 Euro und du bekommst ein Armband, was sich auch super als kleines Andenken eignet. Es gibt tausende kleine Stände mit Essen oder Cocktails. Am Strand versammeln sich Massen an Menschen, so etwas habe ich noch nie gesehen. Alle paar Meter befindet sich ein anderer DJ mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen. Das ist super, denn wenn du ein bisschen Abwechslung möchtest gehst du einfach weiter. Im Allgemeinen hatten wir eine sehr lustige Nacht, wir haben viel getanzt und gefeiert. Viele würden die Party auch mit dem Ballermann auf Mallorca vergleichen, dort war ich noch nie aber ich stelle mir das wohl auch ähnlich vor. So eine große Party hat leider auch Schattenseiten. Was mich allerdings am meisten Schockiert hat waren nicht die extremen Menschenmassen oder die betrunkenen Leute. Nein, es war der Müll der sich gegen Ende der Party um 5 Uhr morgens am ganzen Strand sichtbar machte. Überraschenderweise sind direkt einige Einheimische und auch Urlauber mit großen Müllsäcken den Strand entlang gelaufen, um die größte Verschmutzung im Meer zu verhindern. Ich würde daher auch nicht unbedingt empfehlen am nächsten Tag an diesem Strand baden zu gehen. Trotzdem solltest du dir diese Party nicht entgehen lassen und dir gerne dein eigenes Bild davon machen.


Am Tag nach der Party ging es für uns auch schon wieder zurück aufs Festland. Wir übernachteten dann in einem sehr günstigen Hotel in Flughafennähe und fuhren am nächsten Morgen mit dem Taxi zum Surat Thani Flughafen. Von dort aus haben wir dann Thailand verlassen und haben uns in Vietnam ins nächste Abenteuer gestürzt. Besuche dazu gerne meinen Vietnam Blogeintrag.



Resümee:

Thailand ist für mich eine absolute Herzensempfehlung! Und zwar für alle! Egal ob Familien, Paare, Freunde oder auch Solo-Traveller. Du findest dort wunderbar Anschluss zu anderen Reisenden und Gleichgesinnten oder kannst auch mal nur für dich sein und am Strand Energie tanken. Ganz nach deinen eigenen Wünschen! Das Land eignet sich auch super für die erste Auslandsreise ausserhalb Europas. Es ist wahnsinnig günstig im Vergleich zu anderen Ländern und vor allem super einfach, was Transfer, Flug, Hostel usw. betrifft. Die Einheimischen sind auffällig hilfsbereit und lieb. Wir als zwei junge Frauen, die alleine reisten, haben uns nicht eine Sekunde unwohl gefühlt und waren immer und überall willkommen.

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